Natürlich sieht man seine Fotos mal in der 100% Ansicht auf dem Bildschirm an. Bei einigen Fotos kan man sich dann über die Klarheit freuen. Die Gefahr ist aber groß, zu genau hinzusehen. Montags-Objektiv, dezentriert, Autofokus sitzt nicht, Shutter Blur, Extrem Fringing, usw. usw.
Ein Bildschirmpixel ist etwa 0.3mm groß, kann aber je nach Monitorgröße und Auflösung varieren (0.3mm entspricht etwa 85dpi). Betrachten wir bei 100% ein 16MP Foto, so ist das gesamte Bild etwa 150x100cm groß, bei 10MP immer noch etwa 120x80cm. Ein paar wenige Einzelbilder habe ich auf 75x50cm vergrößern lassen, aber noch nie größer. Bei Panoramas bin ich bei der Längsseite schon auf über 75cm gekommen, aber bei höherer Pixelanzahl. Mir reichen also 25% oder 4MP ;-). Aber die DPI sind beim Druck ja meistens höher als beim Bildschirm. Aber diese Überlegungen sind eigentlich irrelevant, weil ein Pixelpeeper ja schon am Bildschirm erkennt (manchmal muss man dazu aber auch die 200% Ansicht nehmen), das sich bei der miesen Qualität ja kein Ausdruck lohnt.
Was dem Pixelpeeper auffällt ist nicht die Schärfe, sondern die Unschärfe.
Was ist nun bei Pixelansicht scharf? Zuerst muss das Objekt im Schärfentiefebereich sein. Auf Pixelebene sollte der Zerstreuungskreis nicht größer als ein Pixel sein. Bei einer 16MP Kamera mit APC-C Sensor also maximal etwa 0.005 mm (das ist schon aufgerundet!). Das in einem der vielen Schärfetiefenrechner gefüttert und wir bekommen folgendes:
Brennweite | 2m | 5m | Hyperfokal |
20mm,f2.8 | 25.5cm | 164cm | 31m |
50mm,f1.4 | 2.1cm | 13.6cm | 364m |
100mm,f2.8 | 1.0cm | 6.3cm | 779m |
300mm,f4 | 0.1cm | 0.8cm | 5.6km |
500mm,f8 | 0.1cm | 0.7cm | 6.2km |